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  Blasen an den Händen  
         
 
 
     
Ich kann das nur aus eigener Erfahrung und darum nur vom Männerkunstturnen her beurteilen. Wenn ein Turner Blasen bekommt ist das, weil er sich zu fest am Gerät festklammert (z.B. am Reck). Der Turner sollte sich vor allem mit dem Röllchen der Reckhandschuhe an der Reckstange festhalten. Eine gute Übung, um den Griff etwas zu lockern sind Griffwechsel oder noch besser das Umspringen mit beiden Händen gleichzeitig vom Rist- in den Kammgriff. Der Turner muss durch den ständigen Griffwechsel die Hände rasch hintereinander lösen und merkt dadurch, dass es einfacher geht sich weniger an der Stange festzuklammern und dass man auch mit einem sanfteren Griff immer noch an der Stange hängen bleibt.
Ein weiterer Tipp für weniger Blasen ist, mehr Blasen zu bekommen und diese während etwa einer Woche verheilen zu lassen. Dadurch kann sich eine Hornhaut aufbauen, wodurch es wiederum weniger Blasen gibt. Wenn die Hornhaut zu dick ist, unbedingt abtragen (z.B. mit einem Bimsstein), da zu dicke Hornhaut die Blasenbildung wieder begünstigt. Dick heisst hier, man kann sie zwischen zwei Fingern nicht mehr knicken.
Wenn es zu einer Blase kommt, dann die Blase unbedingt aufschneiden damit die Haut darunter trocknen kann und der Turner somit die Hand wieder schneller belasten kann. Von der restlichen Haut so viel wie möglich abschneiden, da unter den Hautränder sehr gerne Infektionen entstehen. Wenn der Turner jedoch für etwa zwei Wochen Ferien macht, kann die Haut auch mal drangelassen werde, da eine offene Blase empfindlicher für Infektionen ist als eine geschlossene. Bei geschlossenen Blutblasen eine Nadel mit Faden nehmen und den Faden etwa zwei- bis dreimal durch die Blase ziehen, dann verknoten und etwa einen Tag in der Blasenhaut lassen. Der Faden saugt alle Feuchtigkeit auf, wodurch die Haut darunter trocknet und somit wieder schneller belastet werde kann (diese Technik ist aber nicht allen angenehm und schmerzt recht stark, wenn man mit der Nadel in die untere Hautschicht sticht – aus eigener Erfahrung). Wem diese Methode nicht geheuer ist, einfach die Blutblase aufschneiden - ja nicht trocknen lassen, da man sonst eine unterirdische Kruste bekommen könnte.
Ist die Blase mal offen, die erste Nacht eine fette Schicht Handcreme draufschmieren und darüber einen Baumwollhandschuh ziehen. Am nächsten Morgen hat sich bereits eine kleine Hautschicht über die Unterhaut gebildet, diese ist zwar noch nicht sehr stabil, hilft aber ungemein vor dem lästigen Brennen und vor Infektionen. Über den Tag durch die Blase trocknen lassen und etwa nach zwei bis drei Tagen wieder leicht belasten, sprich etwas Reck oder Barren turnen.
Darüber zu pipipelen kann ich mir auch noch vorstellen, da Urin desinfiziert. Die Hände mit Vaseline, Melkfett oder Butter einzuschmieren kann ich auch nicht beurteilen ob es wirklich etwas bringt – ein Versuch währe es aber sicher wert.
 
       
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